Der Rasenkalender

Es gibt viele Maßnahmen um die Qualität einer Rasenfläche zu verbessern.
Wir geben Ihnen hier eine Übersicht, wann welche Arbeit durchzuführen ist
um das Beste aus Ihrem Garten und Equipment zu machen.

  • In den Wintermonaten ist es wichtig die Rasenflächen nicht zu betreten wenn diese gefroren sind, dies kann sonst dem Gras schaden. Sind die Flächen nicht gefroren so sollte man regelmäßig je nach Bedarf Laub und Äste vom Rasen entfernen. Das hält den Rasen nicht nur optisch sauber sondern sorgt dafür, dass Sonnenlicht und Luft an die Grashalme kommen und keine kahlen Stellen entstehen. Eine dichte Laubdecke würde dazu führen, dass das Gras keine Luft bekommt und feucht bleibt. So schimmelt es und die dadurch entstehenden kahlen Stellen würden im Frühjahr schnell von Unkräutern besiedelt werden.
    Außerdem kann man in der ruhigen Winterzeit die Gelegenheit nutzen um seine Gartenwerkzeuge und Maschinen, insbesondere die Rasenmäher, zu warten.

  • Im Februar gilt das Gleiche wie im Januar, denn auch hier ist eher mit Frost zu rechnen statt mit starkem Rasenwachstum. Allmählich wird es Zeit die Gestaltung des Gartens zu planen. Bepflanzung der Beete, Pflanzung von Bäumen/ Hecken/ Sträuchern, Bau einer Terasse oder eines Gartenhauses, Anlegen eines Bewässerungssystemes und Ziele für die Rasenqualität abstecken.

  • Im März steigen die Temperaturen langsam und der Frühling beginnt. Das Gras fängt wieder an deutlich zu wachsen. Die ersten Schnitte im März sollte man nicht zu tief machen um das Gras noch ein wenig zu schonen. Man legt nun den Grundstein für die Saison und bringt den Rasen wieder auf Vordermann. Die Kanten sollten nach Bedarf abgestochen werden, dies sorgt für ein sauberes Bild. Da der Winter den Rasenflächen sehr zu schaffen macht, kann man mit steigenden Temperaturen dem Bodenleben ein bisschen Starthilfe geben. Dazu bringt man einen für das Frühjahr geeigneten Dünger sowie Bodenaktivator aus. Bodenaktivator beinhaltet wichtige Mineralien sowie Bakterien die das Bodenleben und somit die Nährstoffverfügbarkeit für den Rasen verbessern. Man sollte darauf achten, dass kahle Stellen im Rasen direkt mit Rasensamen bestreut werden um die Ausbreitung von Unkräutern zu vermeiden und somit zu einem schöneren Rasenbild beizutragen.

  • Der April ist ein guter Zeitpunkt um ein Bodengutachten zu machen. In diesem werden an verschiedenen Stellen Proben mit einem Probenstecher entnommen. Diese werden auf die Bodenbeschaffenheit und den Nährstoffgehalt sowie ph-Wert untersucht. Die Bodenbeschaffenheit kann man mit verschiedenen Maßnahmen zum gewünschten Zustand bringen, unter anderem durch Aerifizieren und Topdressings. Der Nährstoffgehalt ist wichtig zu Bestimmen um dem Rasen die besten Vorraussetzungen bieten zu können und eine Überdüngung zu verhindern. Eine Überdüngung ist nicht nur ein unnötiger Kostenfaktor sondern auch ungünstig für das Rasenwachstum. Darüber hinaus stellt es eine Belastung für die Umwelt da, da Nährstoffe unbenutzt ins Grundwasser sinken können.Im April kann der Rasen vertikutiert werden, was die Verbreitung vom Moos einschränkt. Moos wird entfernt und der Boden angeritzt. Dadurch wird er belüftet, was die Atmung der Wurzeln begünstigt und es dem Moos schwerer macht sich auszubreiten. Nach dem Vertikutieren ist es sinnvoll die komplette Rasenfläche, insbesondere kahle Stellen, erneut mit Rasensamen zu verbessern. Je dichter der Rasen desto weniger haben Unkräuter und Moose eine Chance.
    Der Rasen kann nun regelmäßg auf der gewünschten Höhe geschnitten werden.

  • In den Sommermonaten bleiben die Möglichkeiten die gleichen. Es sollte Wert auf regelmäßiges tiefes Mähen gelegt werden. Das Vertikutieren des Rasens kann, sofern es im Frühling vernachlässigt wurde und notwendig ist, in jedem Sommermonat nachgeholt werden. Es empfiehlt sich eine Regelmäßigkeit zu bewahren, in der zu Beginn und zu Ende der Rasensaison vertikutiert wird. Es ist darauf zu achten, dass kahle Stellen direkt bearbeitet werden. Große Unkräuter sind nach Möglichkeit auszustechen und über die Biotonne zu entsorgen. Es empfiehlt sich den Rasen mit einem Fangkorb zu mähen. In diesem werden auch angeschnittene Unkrautteile eingesaugt. Würde man stattdessen mulchen, würde man Unkräuter sowie deren Samen im Garten verteilen. Unkräuter wie Löwenzahn mit deutllich sichtbaren Samenständen sind mit dem Rasenmäher nicht zu überfahren. Hier sollte man vorsichtig die Samenstände abtrennen, in der Biotonne entsorgen und dann die Pflanze ausstechen. Es ist wichtig Unkräuter in der Biotonne zu entsorgen statt auf dem Kompost, da die Samen sich im Kompost halten und gedeihen wenn der Kompost ausgebreitet wird.
    In Gärten die ausschießlich von Mährobotern bearbeitet werden sieht man oft das Phänomen, dass der Rasen komplett mit Vogelmiere durchwachsen ist. Das erklärt sich dadurch, dass Mährobotoren keinen Fangkorb haben, sondern mulchen und so unter anderem Unkrautteile im Garten verteilen, welche dann an einem anderen Ort wieder anwachsen.

  • Nach wie vor regelmäßig mähen, bis zu zwei mal pro Woche je nach gewünschter Rasenqualität. Zustand des Rasens im Auge behalten, sollte Moos vorhanden sein, dieses abrechen und bei Bedarf die Rasenfläche düngen. Je nach Wetter sollte der Rasen auch gewässert werden. Es empfiehlt sich dies in den Morgen- oder Abendstunden zu machen, damit die Pflanzen das Wasser aufnehmen können bevor es durch starke Sonneneinstrahlung verdunstet.

  • Um Trockenheit zu vermeiden und sich Arbeit zu sparen kann es sinnvoll sein ein Bewässerungssystem im Garten zu verbauen. Diese sind unauffällig und voll programmierbar. Je nach System beregnen diese die Fläche entweder nach einem festen Zeitplan oder erkennen durch eine eigene Wetterstation und Bodensensoren den Bedarf und beregnen entsprechend.

  • Sollten im Sommer Unkräuter unerwartet Überhand nehmen oder Sie starten gerade erst den Werdegang des schönen Rasens, so kann auch mit geeigneten Spritzmitteln entgegen gewirkt werden. Hierbei unbedingt ausreichend den Bedarf, die Umweltverträglichkeit und persönliche Schutzausrüstung beachten.

  • Den Rasen hier und da mulchen kann ihm gut tun, da die Nährstoffe an Ort und Stelle vom Bodenleben zersetzt werden können und sich ein Kreislauf bildet. Ein Nachteil ist jedoch, dass der Rasen verfilzen kann. Man erkennt es an einer braunen Schicht aus alten Grashalmen auf dem Boden, wenn man die lebenden grünen Halme auseinander zieht. Diese braune Decke schränkt die Belüftung des Bodens ein, was es dem Rasen erschwert Nährstoffe aufzunehmen. Man kann gelegentlich den Rasen lüften indem man eine extra Lüfterkassette in den Vertikutierer einbaut und damit den Rasen abfährt. Es funktioniert wie ein feiner Kamm, der unerwünschte Abfälle aus dem Rasen holt. Rasen, die viel betreten werden wie von spielenden Kindern oder Haustieren haben oft das Problem, dass sich der Boden verdichtet. Das erschwert die Wasseraufnahme des Bodens und den Luftaustausch. Rasen auf zu dichten Böden hat oft große Lücken, in diesen fühlen sich Unkräuter jedoch wohl.Man wirkt dem entgegen indem man den Boden gelegentlich aerifiziert. Das heißt, es werden mit hohlen Spikes Löcher in den Boden gestanzt. Die Maschine holt also ausgestochene Erdwürmer aus dem Boden. Die Löcher werden anschließend mit feinem Sand befüllt. Sand verbessert die Bodenstruktur und begüstigt somit jeden Wachstumsfaktor des Grases.
    Über längere Zeiträume verteilt sich der Sand dank des Bodenlebens im Boden. So können auch besonders verdichtete Böden wieder fit gemacht werden.

  • Auch im Oktober sollte regelmäßig gemäht werden.
    Da der Herbst einbricht sollte man den Rasen frei von Laub und Ästen halten. Es empfielt sich dies kontinuierlich zu machen um nicht zu große Laubmengen zu sammeln. Diese können schnell einen überwältigenden Aufwand darstellen, insbesondere in der Entsorgung.

  • Im November ist es normalerweise bereits so kalt, dass der Rasen kaum noch wächst und nur noch nach Bedarf geschnitten werden muss. Rasenabos laufen aus diesem Grund in der Regel bis Ende Oktober.

  • Im Dezember ist darauf zu achten den Rasen nicht bei Frost zu betreten. Nach Möglichkeit von Laub und Ästen befreien. Gartenmaschinen sollten vor ihrem Winterschlaf gründlich gepflegt werden. Genießen Sie die Winterruhe in Ihrem Garten.